Support / FAQ

Im folgenden haben wir einige der Themen zusammengestellt, zu denen wir immer wieder Fragen bekommen, und nach Bereichen gegliedert. Für die Antwort klicken Sie einfach auf die Frage.

Systemvoraussetzungen

1. Welche Systemvoraussetzungen haben die Harmonic Guides?

Grundsätzlich können Sie die Harmonic Guides auf allen Geräten nutzen, auf denen ein Browser funktioniert.

 

Grundregel zur Bildschirmgröße:  Je größer, desto besser. Denn für die Guides ist die Visualisierung ein zentrales Element. Je müheloser man auch bei komplexen Fällen alle Details im Resonanzfeld lesen und gleichzeitig einen guten Überblick über das Ganze behalten kann, desto leichter fällt die Nutzung der Guides.

 

Minimum Tablet-Bildschirm. Im Prinzip funktionieren die Guides technisch sogar auf einem Smartphone-Bildschirm, die Nutzung macht auf einem kleinen Bildschirm aber keine Freude. Denn  der User müsste dazu ständig in das Resonanzfeld hineinzoomen, um Details zu erkennen, und wieder herauszoomen, um einen Überblick zu behalten und die Funktionen zu nutzen. Wir halten das für eine Anwendung, für die Visualisierung so wichtig ist, nicht für sinnvoll und haben deshalb gar nicht versucht, die Guides irgendwie dafür zu optimieren. Selbst bei Tablets raten wir von den Mini-Versionen eher ab.

 

Browser: Wir haben die Guides mit den gängigsten Browsern unter Windows und MacOS gestestet. Dennoch können wir nicht ausschließen, dass je nach Browser-Version und Browser-Einstellung möglicherweise nicht alles optimal angezeigt wird oder funktioniert, und übernehmen deshalb insoweit ausdrücklich keine Garantie.

 

TIPP: Überprüfen Sie vorab innerhalb der 10-tägigen kostenlosen Testmöglichkeit, ob die Guides in Ihrer technischen Umgebung zu Ihrer Zufriedenheit funktionieren.

2. Kann man die Harmonic Guides per Touch bedienen?

Ja, soweit Ihr Gerät Touch-Funktionalität unterstützt. Dann wird die Nutzung sogar besonders leicht und spielerisch.

 

Zumindest ist das die Rückmeldung vieler User. Denn damit wird es fast haptisch, die Zettel im Feld herumzuschieben. Und es wird ganz leicht, mit Fingergesten in die Map hinein- und wieder herauszuzoomen.

 

Auch hier der TIPP: Bitte probieren Sie möglichst schon vorab in der 10-tägigen Testphase aus, wie gut die Guides mit Ihrem Browser, Ihrem Gerät und dessen Touch-Bedienung funktionieren. Es sollte grundsätzlich gehen, aber auch insofern übernehmen wir keinerlei Garantie.

Registrierung, Dashboard und Projekte

1. Was muss ich bei der Registrierung beachten?

Die Registrierung für die Harmonic Guides besteht aus 3 Elementen,

  • dem Accountnamen (Ihre Email-Adresse)
  • einem Passwort und
  • dem Akzeptieren von Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung.

Beim Registrieren für eine kostenlose Testphase werden alle 3 Elemente in einer Registrierungsmaske abgefragt, beim Abschluss eines Abos werden der Accountname und das Akzeptieren von Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung in der Bestellmaske auf der Produktseite abgefragt, während das Setzen eines Passworts über einen per Email zugesandten Link erfolgt.

 

WICHTIG: Das Passwort muss sicher genug gewählt werden. Es muss mindestens 8 Zeichen haben und sollte möglichst mindestens je einen Groß- und Kleinbuchstaben, ein Sonderzeichen und eine Zahl enthalten, keine Zeichen wiederholen, keine zusammenhängenden Wörter und keine einfachen Zeichenfolgen (wie 12345 oder abcde) enthalten. Je mehr Sie von diesen Merkmalen umsetzen, desto sicherer ist Ihr Passwort. Bitte wählen Sie ein möglichst sicheres Passwort, Sie haben den Schutz ihrer persönlichen Daten selbst in der Hand!

 

FEHLSCHLAGEN DER REGISTRIERUNG: Falls Ihr Passwort einen Mindestlevel an Sicherheit unterschreitet, wird die Registrierung damit fehlschlagen und Ihnen eine entsprechende Meldung angezeigt. Wählen Sie dann ein sichereres Passwort.

 

PASSWORT VERGESSEN: Falls Sie Ihr Passwort vergessen haben, können Sie über den "Passwort vergessen"-Button in der Log-in-Maske eine Email anfordern, die einen Link enthält, über den Sie ein neues Passwort setzen können.

 

2. Wozu dient das Dashboard?

Das Dashboard ist die erste Seite, die Sie nach dem Log-in sehen. Sie bietet Ihnen eine Überblick über die mit Ihrem Account verbundenen Berechtigungen und Projekte.

 

Das Dashboard enthält mindestens folgende Funktionen:

  • oben rechts in der Leiste Ihren Accountnamen und einen Log-out-Button
  • in der linken Navigationsleiste einen Button, über den Sie neue Projekte anlegen können
  • im Zentrum eine Übersicht über Ihre Projekte.

 

Dabei wird jedes Ihrer Projekte durch eine bunte Kachel repräsentiert, die den Projekttitel, den Erstellungszeitpunkt, die für das Projekt verwendte Map und einen Button zum Löschen des Projektes enthält.

 

Sobald weitere Guide-Varianten verfügbar sind, werden im Dashboard auch weitere Funktionen sichtbar werden.

 

Wenn Sie in einem Account mehrere Guides nutzen, werden alle Projekte im gleichen Dashboard angezeigt. Nutzen Sie verschiedene Accounts, sehen Sie auch unterschiedliche Dashboards mit den jeweils dazugehörigen Berechtigungen und Projekten.

3. Was ist ein Projekt?

Projekte sind die Fälle, die Sie mit einer Map bearbeitet haben. Projekte umfassen die zugrundeliegende Map und alle Einträge, die Sie im Rahmen der Bearbeitung in dieser Map vorgenommen haben, jeweils im letzten Stand der Bearbeitung. D.h. pro bearbeitetem Fall ein Projekt.

 

Sie können im Dashboard neue Projekte anlegen und vorhandene löschen. Die Projekttitel (das Thema, das Sie bearbeiten wollen) geben Sie nicht im Dashboard ein, sondern im jeweiligen Projekt (oben mittig). Der Erstellungszeitpunkt wird automatisch generiert.

 

TIPP: Suchen Sie nicht nach einer Funktion zum Speichern Ihres Projektes. Das Programm speichert automatisch nach jeder Eingabe, die Sie tätigen. Der Speichervorgang wird durch drei nacheinander laufende orange Punkte links oben neben dem Logo visualisiert.

 

TIPP: Sie kommen aus Ihrem Projekt zurück zum Dashboard, indem Sie links oben auf das Logo klicken!

Maps

1. Was genau ist eine Map?

Eine Map ist der sichtbare Teil eines Guides. Sie besteht aus:

  • dem Resonanzfeld mit den jeweiligen Beschriftungen, insbesondere den Fragen in den Feldsektoren, die sich durch einfaches Klicken auf die Sektorbezeichnungen (z.B. Ideal, Umfeld etc.) sichtbar werden,
  • den für das Thema der jeweiligen Map zugeschnittenen Assistententexten.

Ein Guide kann jeweils nur eine Map gleichzeitig anzeigen. Der User eines Guides hat aber ggf. Zugriff auf mehrere Maps zu seinem Guide, die er zu Beginn eines Projektes auswählt.

 

Sobald für einen Guide (z.B. den Life Guide) mehrere Varianten zur Verfügung stehen werden (z.B. Basic und Advanced), stehen für diese Varianten dieselben Maps zur Verfügung. Nach einem Up- oder Downgrade findet der User deshalb grundsätzlich dieselben Maps vor.

2. Warum unterschiedliche Maps?

Weil Maps zu unterschiedlichen Themen - auch wenn sie oberflächlich recht ähnlich aussehen - wichtige Unterschiede in der Anwendung haben können. Und es deshalb für den User eine große Erleichterung ist, mit einer themenspezifisch vorbereiteten Map zu arbeiten statt mit einer sehr abstrakten Map, die er sich immer selbst auf sein Thema herunterbrechen muss (das wäre was für ausgebildete Experten).

 

Es macht z.B. einen deutlichen Unterschied aus,

  • ob es sich bei dem Thema um eines mit einem individuellen oder gemeinsamen Anliegen handelt, oder um das Anliegen einer Organisation oder gar eines Mitarbeiters als Teil einer Organisation (wessen Anliegen?),
  • ob ein Individuum, eine Gruppe, eine Organisation oder ein Individuum bzw. eine Gruppe als Teil einer Organisation handeln (wer handelt?)
  • ob der Empfänger einer Handlung ausschließlich ein anderer ist als der Handelnde oder auch der Handelnde selbst (für wen?)
  • und vieles mehr.

 

Die verschiedenen Maps sind so vorbereitet, dass der User auch ohne spezifische Ausbildung möglichst einfach durch sein Thema geführt wird. Nicht zuletzt deshalb arbeitet er ja mit einem Guide!

3. Kann ich die Größe einer Map anpassen?

Ja. Und zwar auf zwei Arten, die sich ergänzen und auch gegenläufig genutzt werden können,

  • über die allgemeinen Zoom-Funktionen des von Ihnen verwendeten Browsers, weil die Harmonic Guides browserbasiert sind,
  • über die Zoom-Funktion des Guides (obere Funktionsleiste rechts die Symbole -%+).

Allgemeine Zoom-Funktionen eines Browser, mit denen der ganze Bildschirm gezoomt wird, sind typischerweise:

  • die Funktionstasten ctrl +/- (Windows) oder cmd +/- (Apple), mit denen der ganze Bildschirm gezoomt wird,
  • Fingergesten auf dem Touch-Screen oder Touchpad, soweit der Browser das unterstützt.

Über die Zoom-Funktion des Guides (Schaltflächen +%- in der Funktionsleiste oben rechts) können Sie die Größe des eigentlichen Resonanzfeldes unabhängig von der allgemeinen Vergrößerung oder Verkleinerung der gesamten Bildschirmdarstellung regulieren.

TIPP: Durch die zwei unabhängigen Zoom-Funktionen können Sie sich den Bildschirm individuell nach Ihren Bedürfnissen einrichten. Z.B. können Sie die Funktionsleisten und den Assistenten vergrößern und dann das Feld über die Schaltflächen soweit verkleinern, dass es wieder ganz auf Ihren Bildschirm passt. Oder umgekehrt die Funktionsleisten und den Assistenten verkleinern und dann über die Schaltfläche das Feld soweit vergrößern, dass es den Bildschirm wieder ganz ausfüllt.

Phasennavigation

1. Wozu brauche ich die Phasen?

Die Phasennavigation brauchen Sie, um sich durch den Prozess der Bearbeitung der Map zu bewegen. Dabei hat jede Phase hat eine unterschiedliche Bedeutung; dementsprechend ist in jeder Phase etwas anderes zu tun und dafür andere Funktionalitäten freigeschaltet.

 

TIPP: Lassen Sie sich nicht dadurch täuschen, dass das Feld insgesamt immer relativ ähnlich aussieht, die Unterschiede in den unterschiedlichen Phasen finden sich in den Details.

 

Um sich zwischen den Phasen hin- und her zu bewegen, können Sie entweder die Pfeile links und rechts von den Nummern benutzen oder direkt auf die Nummern klicken. Die aktuelle Phase wird gehighlighted und noch einmal drüber links in der Funktionsleiste angezeigt, damit Sie auch dann auf einen Blick wissen, wo gerade sind, wenn Sie den Assisteten gerade ausgeblendet haben. Unter der Anzeige der aktuellen Phasen und links neben der Phasennavigation zeigt ein Symbol ganz knapp an, um was es in der aktuellen Phase geht.

 

Manche Phasen haben Unterphasen, z.B. 1.1 oder 3.2. Damit wird deutlich gemacht, dass in dieser Phase mehrere Schritte hintereinander zu erledigen sind, bevor Sie zur nächsten Phase übergehen.

2. Ist die Abfolge der Phasen wichtig?

Ja, aber. Grundsätzlich haben die Phasen eine innere logische Abfolge und sollten daher nacheinander durchgearbeitet werden. Es ist geradezu der Witz der Methodik der Guides, nicht gleich auf eine (vermeintliche) Lösung zu springen, sondern alle Phasen zu durchlaufen, um dann mit einer ganz anderen Grundlage zu einer Lösung zu kommen, die auch eine ganz andere Qualität besitzt. Andererseits können Sie frei zwischen den Phasen herumspringen, aber nicht in jeder Phase alle Funktionen nutzen.

 

TIPP: Vermeiden Sie, in Phasen Dinge zu bearbeiten, die dort nicht hingehören. Der Klassiker ist der Versuch, schon in Phase 1 oder 3 Zettel rot zu machen (Unstimmigkeit), weil Ihnen der Aspekt problematisch erscheint. Das lässt die Phasennavigation nicht zu, weil sich Unstimmigkeiten erst in Phasen 3.3. oder 4 aus der Zusammenschau aller Kräfte im Feld ergeben. Z.B. kann ein (blauer) Zettel "wenig Geld" in Phase 3.3. oder 4 zu einer Unstimmigkeit werden, wenn es darauf in der Zusammenschau ankommt. Es kann aber sein, dass in bestimmten Lösungskonstellationen das wenige Geld ausreicht, in anderen dagegen nicht. Je nachdem bleibt der Zettel dann später blau oder wird rot!

 

Selbstverständlich können Sie aber jederzeit in eine frühere Phase zurückgehen, z.B. wenn Sie etwas vergessen haben, und wieder zu ihren vorherigen Bearbeitungsphase zurückkehren. In der anderen Richtung macht das Springen meist wenig Sinn. Da die Phasen aufeinander aufbauen, hängen Sie sonst in späteren Phasen in der Luft, wenn Sie die Phasen davor übersprungen haben.

 

AUSNAHME: Es ist durchaus möglich, den Arbeitsprozess nicht mit Phase 1, sondern mit Phase 3 zu beginnen, wenn Sie bereits eine konkrete Handlung vor Augen haben und überprüfen wollen, ob diese zu einer stimmigen Lösung führt oder nicht. Im Zweifel werden Sie aber spätestens in Phase 5 ("Ist das stimmig?") nachträglich Phase 1 und 2 bearbeiten müssen. Denn die Stimmigkeit misst sich ganz wesentlich an Ihrem Anliegen. Und wenn Sie das nicht bereits intuitiv ganz sicher kennen, müssen Sie das spätestens dann nachholen.

Assistent

1. Wozu dient der Assistent?

Der Assistent ist Ihr Guide, der Sie als User durch den ganzen stimmigen Prozess führt, und dem Tool seinen Namen gibt.

 

Der Assistent gliedert sich in

  • die Phasennavigation im oberen Teil mit der Anzeige und Benennung der aktuellen Phase
  • den Assistententext, der Ihnen eine kurze Anleitung gibt, was an dieser Stelle zu tun ist und wie das geht (für Details verweist der Assistententext sie dann ggf. auf genauere Erklärungen oder Videos in den FAQ oder in den Tutorials)
  • die Dokumentation der Arbeitsergebnisse von Phase 5 und Phase 6 (nicht in der Basic-Variante).

 

Wenn Sie sich das Tool erst einmal spielerisch erschließen wollen, können Sie die Assistententexte auch ignorieren oder ausblenden. Gleiches gilt, wenn Sie irgendwann so gut geübt sind, dass Sie diese Anleitungen nicht mehr brauchen.

 

Wenn Sie mit mit dem Tool noch nicht so vertraut sind und/oder sorgfältig arbeiten wollen, werden der Assistententexte für Sie von großem Nutzen sein. Und je genauer Sie arbeiten, desto mehr hilft Ihnen der Guide.

 

ACHTUNG: Die Phasennavigation brauchen Sie immer, egal wie spielerisch Sie vorgehen oder erfahren Sie bereits sind, um in jeder Phase die dafür vorgesehenen Funktionalität zur Verfügung zu haben.

2. Kann ich den Assistenten ein- und ausblenden?

Ja, dafür finden Sie in der Funktionsleiste links ganz unten einen kleinen Pfeil in einem orangen Punkt, der nach links (ausblenden) oder nach rechts (einblenden) zeigt. Damit können Sie nach Belieben den Assistenten ausblenden und wieder einblenden.

 

Sie können den Assistenten ausblenden, wenn Sie mehr Überblick auf das Feld haben wollen und/oder Sie der Text ablenkt.

 

Sie müssen aber den Assistenten immer wieder einblenden, wenn Sie sich durch die Phasen navigieren wollen, weil der obere Teil des Assistenten die Phasennavigation enthält.

 

ACHTUNG: Manche Funktionen im Feld funktionieren nur in bestimmten Phasen, weil sie in dem Prozess nur dort Sinn machen, z.B. die Möglichkeit, Zettel für Unstimmigkeiten anzulegen (rote statt blaue Zettel) nur in Phasen 3.3. und 4.

3. Kann ich den Assistenten vergrößern oder verkleinern?

Ja. Und zwar über die allgemeinen Funktionen des von Ihnen verwendeten Browsers, weil die Harmonic Guides browserbasiert sind.

 

Wenn Ihr Browser Fingergesten unterstützt, können Sie damit einfach den ganzen Bildschirm beliebig vergößern oder verkleinern, also Assistent, Funktionsbalken und Feld zusammen.

 

Ähnliche Wirkung hat es, wenn Sie mit den Funktionstasten ctrl +/- (Windows) oder cmd +/- (Apple) den ganzen Bildschirm zoomen.

 

TIPP: Die Größe des Resonanzfeldes können Sie unabhängig von der Zoom-Einstellung Ihres Browsers durch die Schaltflächen +%- in der Funktionsleiste oben rechts bestimmen. So können Sie z.B. Funktionsleisten und Assistenten vergrößern und dann das Feld über die Schaltflächen soweit verkleinern, dass es wieder ganz auf Ihren Bildschirm passt. Oder umgekehrt Funktionsleisten und Assistenten verkleinern und dann über die Schaltfläche das Feld den Bildschirm wieder ganz ausfüllt. Für Details s. auch Maps Frage 3

Funktionsleisten

1. Wozu die Funktionsleiste links?

Die Funktionsleiste links neben dem Assistenten gliedert sich in drei Anzeige-Button oben, die die wichtigsten Informationen auch bei ausgeblendetem Assistenten anzeigen, und drei Funktions-Buttons unten.

 

Die drei Anzeige-Buttons oben:

  • Die Zahl ganz oben zeigt die aktuelle Phase bzw. Unterphase an,
  • das Symbol darunter, worum es in der Phase geht (z.B. das Auge für die Wahrnehmung des Feldes und das Explorieren des Anliegens in Phase 1, das Herz für das Ergreifen des eigenen (Herzens-)Anliegen in Phase 2, die Gedankenblase für die Imagination von Handlungsoptionen in Phase 3, das Spielhütchen für das Durchspielen von Lösungswegen in Phase 4, der Smiley für die gefundene Stimmigkeit in Phase 5 und die ToDo-Liste für die Umsetzung in Phase 6),
  • das Buch-Symbol steht für die Assitententexte.

 

Die drei Funktions-Buttons unten:

  • Das Fragezeichen verlinkt zu den FAQ/Support,
  • das T-Symbol verlinkt zu den Tutorials,
  • mit diesem Pfeil können Sie den Assistenten ausblenden und wieder einblenden. Details dazu in Frage 2 zum Assistenten.
2. Was finde ich in der Funktionsleiste oben?

Die Funktionsleiste oben gliedert sich von links nach rechts wie folgt:

 

Das Logo: mit einem Klick darauf kommen Sie immer zurück zu ihrem Dashboard mit dem Überblick über alle Ihre Projekte, das Sie nach dem Einloggen gesehen haben.

 

Drei kleine orange Punkte rechts neben dem Logo: tauchen auf um anzuzeigen, dass das Programm automatisch den aktuellen Stand der Bearbeitung speichert (jeweils 3 Sekunden nach jeder Änderung).

 

Titelfeld (ungefähr in der Mitte): Hier können Sie den Titel eintragen, den SIe Ihrem Projekt geben und unter dem Sie es auch in Ihrer Projektübersicht im Dashboard finden.

 

Zoomanzeige (+%-): darüber können Sie die Größe steuern, in der Ihnen das Resonanzfeld (ohne Funktionsleisten und Assistent) angezeigt wird. So können Sie die Feldgröße immer auf ihren Bildschirm optimieren, während Sie die Größe und Funktionsleisten und Assistent über ihre Browserfunktionen steuern können (Fingergeste oder Tastenkombination). Details dazu s. Maps Frage 3.

 

Funktionen (Aufklappmenü): Hier finden Sie besondere Funktionen, derzeit 2 Funktionen zu den Verbindungslinien in Phase 4 (Anzeige und Farbwahl).

Resonanzfeld

1. Was ist das Resonanzfeld und wie ist es aufgebaut?

Das Resonanzfeld in Ihrem Guide ist eine stark vereinfachte Visualisierung des Kraftfeldes, das in der Realität mehrdimensional rund um ein Anliegen oder eine Handlung entsteht. Es enthält verschiedenste Kräfte, die sowohl mit dem Anliegen oder der Handlung als auch miteinander in Resonanz stehen. Je nachdem, ob in der Mitte ein Anliegen oder eine Handlung stehen, handelt sich um ein Anliegenfeld oder ein Handlungsfeld.

 

Aufbau: Das Feld hat immer denselben Grundaufbau, d.h. eine Struktur, die abbildet, wie wir vor unsere inneren Auge die verschiedenen Einflüsse räumlich sortieren (nach unseren Erfahrungen ist das im Grundsatz auch immer ziemlich gleich, unabhängig von Geschlecht, Händigkeit, Alter oder kulturellem Hintergrund). Dieses Feld kann man unterschiedlich fein strukturieren und je nach Kontext mit verschiedenen Begriffen versehen. Als Grundmodell hat sich eine Struktur mit sechs Feldsektoren und den Begriffen (im Uhrzeigersinn) Ideal, Umfeld, Empfänger, Fundament, Rolle und Identität bewährt. Details dazu finden Sie bei Resonanzfeld Frage 3.

 

Grundlagen: Warum es dieses Feld gibt und wie genau dabei Resonanzen (Rückkopplungen) entstehen, weiß man bis heute nicht so genau. Allerdings sind das nicht nur Metaphern, sondern reale Phänomene, die für alle Menschen praktisch erlebbar sind und seit Jahrzehnten in der Aufstellungsarbeit und im Coaching genutzt werden. Das Feld ist sozusagen der Bereich, in den die Hauptkraft aus der Feldmitte hinwirkt und in Wechselwirkung (Resonanz) mit den relevanten umgebenden Kräften gerät. Hartmut Rosa hat 2016 in seinem Buch "Resonanz" zu dieser Beziehung des Handelnden zu seiner Umwelt eine ganze Soziologie entworfen.

 

Nutzung: Für das stimmige Handeln, also die Anwendung unserer harmonischen Intelligenz auf unsere Handlungen, ist das Resonanzfeld die zentrale Visualisierung. Natürlich kann man auch intuitiv stimmig handeln, das tun wir alle sogar oft. Aber gerade wenn wir in Zusammenhängen stimmig handeln wollen, in denen wir das nicht so gewohnt sind oder in denen von uns ein bewusstes Vorgehen verlangt wird (wie idR. im Beruf), oder wenn die Dinge komplexer sind als wir intuitiv zu verarbeiten gewohnt sind, ist diese Visualisierung eine riesige Hilfe.

 

2. Wie arbeite ich mit der Mitte des Feldes?

Die Mitte bildet den Kern des Resonanzfeldes. Kurz gesagt: Was in der Mitte steht, bestimmt, was drumherum dazugehört. In den verschiedenen Phasen der Arbeit mit dem Guide wird wahrgenommen und verprobt, was im umgebenden Feld für die jeweilige Mitte relevant ist und stimmig dazu passt. Zu verschiedenen Anliegen oder Handlungen in der Mitte gehören auch verschiedene Kräfte im Feld. D.h. je ähnlicher die Anliegen und Handlungen in der Mitte sind, desto ähnlicher werden auch die Kräfte im Feld sein.

 

Im einzelnen finden Sie in der Feldmitte

  • einen grau gestrichelten Kreis mit sechs orangen Punkten,
  • zwei gestrichelte Dreiecke, die diese Punkte verbinden und
  • ein zweiter, kleinerer Kreis mit einem Symbol, das je nach Map wechselt.

Grauer Kreis: Markiert die Feldmitte und ist in die eine Richtung Ausgangspunkt für die Feldsektoren, die von den orangen Punkten auf dem Kreis ausgehen, in die andere Richtung Umfassung der Dreiecke, die das innere Verhältnis der Punkte zueinander beschreiben. Warum gerade diese sechs Begriffe zur Strukturierung des Feldes hilfreich sind, warum sie jeweils an der Stelle stehen und was man aus den Dreiecksbeziehungen ableiten kann, ist eine kleine Wissenschaft für sich, die in unseren Ausbildungen weiter beleuchtet wird.

 

Dreiecke: Das Handlungsdreieck (mit der Spitze oben) verbindet die Punkte Rolle, Ideal und Empfänger entlang der Frage: Wer handelt mit welchem Ideal für wen? Das Unterstützungsdreieck (mit der Spitze unten) fragt danach, inwieweit Identität, Fundament und Umfeld die Handlung unterstützen oder erschweren. TIPP: Meistens erleichtert es die Arbeit, mit dem Handlungsdreieick zu beginnen und dann erst nach den unterstützenden Kräften zu fragen.

 

Kleiner Kreis mit Symbol: Das Symbol steht für das Thema der Map und wird bei der Arbeit von den Zetteln mit den Anliegen oder Handlungen verdeckt. Diese Zettel erstellen Sie mit einem Doppelklick in die Mitte und der Auswahl der Farbe im kleinen Menü am Zettel (einfacher Klick erst auf den Zettel, dann auf den kleinen Pfeil). Beim Verschieben zentriert sich der Zettel automatisch in der Mitte. Ganz grob gesagt, besteht die Arbeit mit dem Guide darin, Zettel in die Feldmitte stellen und mit dem Feld auf Stimmigkeit zu überprüfen.

 

3. Was bedeuten die Feldsektoren?

Die Feldsektoren geben dem Resonanzfeld eine einfache Struktur und lenken damit die Perspektive der Nutzer auf die wichtigsten Kräfte und ihr Zusammenspiel. Damit helfen sie,

  • die Fülle der oft sonst als chaotisch empfundenen Einflussfaktoren zu ordnen,
  • den Fokus auf bestimmte Perspektiven zu lenken und so blinde Flecken zu finden sowie
  • die verschiedenen Kräfte auch visuell miteinander in Bezug zu setzen.

Für die Zuordnung von Kräften zu Sektoren gibt es kein striktes Richtig und Falsch, geht es dabei doch um subjektives Wissen. Aber es ist oft erhellend zu beobachten, was man dabei selbst intuitiv für passend hält, aber nicht versteht, oder umgekehrt. Ist in einer Schule die Pädagogik Grundlage oder Ideal? Oder in einem Unternehmen die Gewinnerzielung? Was sagt die Zuordnung jeweils über meine Einstellung zu meinem Handeln aus?

 

Die Bedeutung der Sektoren erschließen sich über die Fragen in den jeweiligen Feldsektoren, die man durch einen einfachen Klick auf den dazugehörigen Begriff ein- und ausblenden kann.

 

4. Welche Kräfte gibt es im Feld?

Es gibt im Feld insgesamt 5 Arten von Zetteln, die alle verschiedene Arten von Kräften repräsentieren. Nur 2 Zettelarten haben aber auch das Wort Kräfte im Titel. Im Einzelnen gibt es:

  • Anliegen (grüne runde Zettel, die in Phase 1 und 2 geschrieben werden),
  • Handlungen (orange runde Zettel, die in Phase 3 geschrieben werden)
  • Kräfte (blaue längliche Zettel, die in Phase 1 - 4 geschrieben werden)
  • Unstimmigkeiten (rote längliche Zettel, in in Phase 3.3. und 4 geschrieben werden)
  • Kräfte für Lösungen (grüne längliche Zettel, die in Phase 5 geschrieben oder aus blauen umgefärbt werden).
 

Dies alles sind Kräfte im Resonanzfeld, weil sie alle Auswirkungen im Feld haben und mit anderen Kräften in Resonanz stehen. Gerade Anliegen und Handlungen sind starke Kräfte, die das ganze Resonanzfeld drumherum beeinflussen.

 

Die blaue Zettelkategorie "Kräfte" bezeichnet alle die Kräfte, die im Resonanzfeld Wirkung entfalten, aber nicht zu einer anderen o.g. Kategorie gehören. Solche Kräfte können Gedanken (z.B. Wissen, Ideen), Gefühle (z.B. Ängste, Freude) oder auch nur Ahnungen (z.B. Glück, Kollaps) oder Erwartungen (z.B. Hilfe, drohende Krise) sein, aber auch handfesteres wie systemische Wirkungen (z.B. Inflation, Streit), materielle Güter (z.B. Gebäude, Maschinen) oder immaterielle Güter (z.B. Patente, Knowhow, Zeit) sein.

 

TIPP: Der User ist da sehr frei, alles zu benennen, was ihm als relevant erscheint. Relevant meint, alles was sich zeigt, jedoch davon nur das, was davon wichtig ist. VORSICHT: Dabei bemisst sich die Wichtigkeit nicht als rational als Beurteilung (mit allen Vorurteilen und Bewertungen), sondern daran, wie stark die Resonanz ist. Was eigentlich irgendwie dazu gehört, aber keine Kraft hat, kann und sollte um der Übersichtlichkeit willen weggelassen werden. Dagegen gehört unbedingt dazu, woran zunächst schwer heranzukommen ist (blinder Fleck), das aber, einmal entdeckt, Kraft hat.

 

Die Kategorie der grünen länglichen Zettel (Kräfte für Lösungen) ist nur in Phase 5 relevant. Das sind die Kräfte, die sich als wichtig für die gefundene stimmige Lösung erwiesen haben. Da diese die Stimmigkeit tragen, können sie von blau auf grün umgefärbt werden, damit man auf einen Blick sieht, was wichtig ist (insbesondere dann für Phase 6). Das ist eine zusätzliche Markierung neben der Möglichkeit, diese Kräfte in Phase 4 über Verbindungslinien den zu überwindenden Unstimmigkeiten zuzuordnen.

5. Wozu dienen die vier Winkel des Feldes?

Die vier Winkel des Feldes sind einfach Aufbewahrungsorte (Container) für die Zettel, die Sie geschrieben haben, aber zwischendurch nicht mehr brauchen, jedoch später möglicherweise wieder nutzen wollen. Oder für Zettel, die Sie als Gedächtnisstütze für bereits Abgearbeitetes aufbewahren. Die Zettel können Sie einfach mit Drag&Drop aus dem Feld in die Winkel ziehen oder umgekehrt.

 

Jeder der vier Winkel steht für eine spezifische Art von Zetteln, oben links für die runden grünen Anliegenzettel, unten links für die runden orangen Zettel mit den Handlungsoptionen, oben rechts für die vielen länglichen blauen oder grünen Zettel mit (Einfluss-)Kräften und unten rechts für die länglichen roten Zettel mit den Unstimmigkeiten.

 

Zettel, die sich überhaupt nicht mehr benötigen, können Sie auch löschen, indem Sie auf den Papierkorb klicken, der bei jedem Zettel sichtbar wird, wenn sie mit einfachem Klick auf den Zettel gehen.

 

Anliegen

1. Was ist ein Anliegen?

Ein Anliegen ist die treibende Kraft hinter einer stimmigen Handlung.

 

Der Begriff Anliegen besteht aus zwei Elementen: Zunächst muss etwas anliegen und jemand wahrnehmen, dass da etwas anliegt, bevor er es überhaupt zu seinem Anliegen machen und danach handeln kann (oder auch nicht). D.h. im ersten Schritt geht es zunächst einmal um einen (meist diffus) wahrgenommenen (größeren oder kleineren) Veränderungsdruck. Weil er noch diffus ist, muss er in Phase 1.2 (Resonanzen) näher untersucht werden, um Kontur zu gewinnen. Erst wenn jemand dieses Anliegen ergreift (Phase 2), wird es ein persönliches Anliegen (mein/dein/sein/ihr eigenes oder unser/ihr/deren gemeinsames) und damit ein von einem Willen getragener, konkreter Veränderungswunsch. Dieser Veränderungswunsch oder -wille trägt und treibt dann eine Handlung.

 

Das Anliegen unterscheidet sich von verwandten Begriffen wie Problem, Aufgabe oder Ziel. Aufgaben und Ziele sind ähnlich wie Anliegen auf Veränderung gerichtet, können aber von außen (extrinsisch) gesetzt werden, ohne dass der Handelnde selbst die geringste Verbindung dazu empfindet, geschweige denn dadurch sein Willen oder seine Motivation (intrinsisch) berührt wird. Deshalb werden mit Aufgaben und Zielen meist (fremde) Anreize verbunden, die die nötige Motivation bringen sollen. Dagegen sind Probleme (wie Anliegen auch) oft Grund und Auslöser von Handlungen und der selbst empfundene Leidensdruck dabei eine mehr oder weniger starke, intrinsische Motivation. Bei Problemen ist allerdings ist die Blickrichtung auf die Wahrnehmung eines Ist-Zustands gerichtet, nicht - wie beim Ziel - auf einen Soll-Zustand (Lösung) oder - wie beim Anliegen - auf einen Weg zur Veränderung.

 

Nicht ganz mit Anliegen gleichzusetzen sind auch die Begriffe Sinn, Zweck oder neudeutsch "purpose", die neuerdings als handlungsleitende Begriffe insbesondere (aber nicht nur) für Unternehmen und Organisationen "en vogue" sind. Meist wird damit eher eine sozial sinnhaftere, weniger egoistische Zielsetzung gemeint, die es zu erreichen gilt. Das ist immer noch der Gedanke von etwas zu erreichendem, von einer Kraft, die den Handelnden zieht, der sich darauf planvoll hinbewegen sollen. Anliegen ist dagegen eher eine treibende Kraft in eine ungefähre Richtung ohne bereits einen genauen Weg zu kennen, der noch mit jedem Schritt unterwegs gefunden werden muss.

 

Alle diese Begrifflichkeiten zeigen aber, wieviel Unbehagen mittlerweile den klassischen fixen Vorgaben entgegengebracht wird. Denn die Erfahrung zeigt, dass diese in einer volatilen, unsicheren, komplexen und ambivalenten Welt immer mehr in die Irre führen statt zu helfen. Anliegen ist die Variante der Handlungsmotivation, die ohne äußere Vorgaben und Anreize Orientierung gibt und die Möglichkeit der Nachjustierung unterwegs bietet.

2. Welche Funktion hat das Anliegen?

Das Anliegen ist Orientierungspunkt, Maßstab und Motor der stimmigen Handlungslogik.

 

Orientierungspunkt: Es gibt eine Abfolge zunehmender Konkretisierung vom Anliegen, über die Handlung, die stimmige Lösung bis hin zur Umsetzung. Ob eine Lösung und alle anderen Schritte stimmig sind, bemisst sich am Ausgangspunkt Anliegen. D.h. zwischen stimmiger Lösung und Anliegen besteht eine starke Beziehung.

 

Maßstab: Kenne ich mein Anliegen nicht, kann ich auch nicht sagen, ob eine Lösung stimmig ist. Denn das Anliegen ist der Maßstab für die Stimmgkeit. Aber Vorsicht: Oft ist das Anliegen zwar unbewusst, aber dennoch stark. Dann macht mir möglicherweise die konkrete Lösung erst klar, was genau mein Anliegen ist. Wenn ich allerdings kein Anliegen habe (weder bewusst noch unbewusst), dann kann es keine stimmige Handlung oder Lösung geben, dann ist sie entweder beliebig oder aus anderen Motiven gesetzt.

 

Motor: Das Anliegen ist die treibende Kraft der stimmigen Handlung. Natürlich kann ich aus vielen unterschiedlichen Motiven heraus handeln. Aber es zeigt sich immer wieder, dass das Anliegen eine mächtige Kraft ist, die lange und weit trägt. Viele User beschreiben das Herausfinden des (eigenen) Anliegens als den Moment, in dem die Sonne aufgeht. Plötzlich ist die Kraft gefunden, die aus dem Unklaren oder Festgefahrenen herausführt und mein Handeln trägt. Und die aus mir heraus kommt, nicht von außen, so dass ich sie mühelos zur Verfügung habe. Interessanterweise ist dieser Effekt oft sogar noch stärker, wenn die Handelnden Gruppen oder Organisationen sind.

3. Wie unterscheiden sich das Anliegen und mein Anliegen?

Das Anliegen fragt ganz allgemein, was zu einem bestimmten Thema anliegt. Es betrachtet das Anliegenfeld unabhängig von meiner Person und - soweit möglich - von meinen Wertungen und Interessen. Dafür, dass etwas anliegt, haben wir oft ganz ähnliche Antennen. Dann nehmen wir eine Spannung oder eine Unstimmigkeit in unserem Umfeld wahr. Meistens (nicht immer) sind wir uns auch einig, dass das kein guter Zustand ist. Uneinigkeit entsteht dann manchmal schon bei der Frage, ob man da etwas tun müsste oder sich das selbst wieder einrenkt, und erst recht bei der Frage, was ggf. zu tun wäre.

 

Mein Anliegen fragt danach, was ich von alledem, was da anliegt, als mein Anliegen, ja vielleicht sogar mein Herzensanliegen ergreifen will. Denn kein Mensch hat die Kapazität, alles zu ergreifen, was da anliegt. Und ich habe als freier Mensch auch keine Pflicht dazu, sondern darf auswählen. Es geht bei meinem Anliegen deshalb nicht darum, was ich aus ethischen oder sonstigen Gründen vielleicht glaube ergreifen zu müssen, sondern darum, wozu ich die größte Resonanz habe. Was genau ist "mein Ding", um das ich mich kümmern will?

 

BEISPIEL: Der Park, auf den ich aus dem Fenster meiner Wohnung schaue, ist ziemlich vermüllt. Es wäre ein Anliegen, dass der Park sauberer wird. Ganz abgesehen davon, dass es dann mehrere Wege geben kann, das anzugehen (selbst Müll sammeln, eine Nachbarschaftsaktion starten, die Stadt auf Trab bringen, auf eigene Kosten ein Unternehmen beauftragen usw.), stellt sich die Frage: Will ich das eigentlich zu meinem Thema machen? Will ich das, was da zu tun anliegt, wirklich ergreifen? Vielleicht stört mich der Müll zwar, aber doch nicht so, dass ich mich dem widmen will. Vielleicht ist mir das im Sommer wichtig, aber im Winter weniger. Vielleicht habe ich einfach vieles, was mir wichtiger ist. Vielleicht will ich aber meinen Kindern ein Vorbild geben oder mache es zu meinem persönlichen Sozialprojekt. Oder, oder, oder....

 

Vorsicht: Es geht nicht darum, ob ich das eigentlich tun sollte oder müsste oder eben nicht (extrinsische Motivation). Sondern darum, ob es mir wichtig genug ist, dass ich mich darum kümmere (intrinsische Motivation). Es geht auch nicht darum, ein bestimmtes Ziel (z.B. ich kann aus meinem Fenster keinen Müll mehr sehen) zu erreichen (selbstgesetzte extrinsische Motivation), sondern ob mich da etwas (genügend) antreibt, tätig zu werden. Was ich dadurch wie schnell erreiche, steht auf einem ganz anderen Blatt, ich habe mich mit dem Thema ja noch gar nicht näher beschäftigt und weiß noch nichts über die vielen Hindernisse und Fallstricke. Aber ich kümmere mich!

 

Korrelation 1: Es besteht eine Korrelation zwischen meiner Offenheit gegenüber meiner Welt und meiner Bereitschaft, ein Anliegen wahrzunehmen oder etwas sogar als mein Anliegen zu ergreifen. Das ist im ersten Schritt weniger eine Frage von Egoismus und Altruismus (Motivation), als von Getrenntheit oder Verbundenheit (Resonanz) mit der Welt. Der Getrennte nimmt oft gar nicht wahr, dass ihn da Aufgaben geradezu anstarren. Erst wenn er dies wahrnimmt, kann er entscheiden, ob es sich dem widmen will oder nicht (Freiheit). Erst dann stellt sich die Frage nach einem Warum (Motivation).

 

Korrelation 2: Allerdings kann es vorkommen, dass Menschen automatisch in Trennung zu ihrer Welt gehen, weil sie ahnen, dass da sonst eine Menge auf sie zukommen könnte und gar nicht vor die Situation gestellt werden wollen, damit dann umzugehen. Etwa weil sie es als unangenehm oder überfordernd empfinden, nicht überall helfen zu können oder zu wollen. Dann ist der Reflex "was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß" der simple Ausweg. Anders betrachtet: Je mehr ich dazu neige, mich in Pflicht und Verantwortung nehmen zu lassen, desto leichter kann es passieren, dass ich davon überfordert bin. Und dann in Trennung gehe, um damit leichter leben zu können.

 

Anliegenorientiertes stimmiges Handeln ist Ausdruck von Freiheit in Verbundenheit!

Stimmigkeit, Unstimmigkeiten und Lösungen

1. Was ist Stimmigkeit?

Stimmigkeit ist das Ergebnis der Zusammenschau verschiedenster Kräfte in einem Feld im Wege der Resonanz.

 

Damit folgt Stimmigkeit einer anderen Logik als wir (im Westen) alltäglich gewöhnt sind. Unser tägliches Brot ist die Schlüssigkeit oder Folgerichtigkeit, die die Dinge danach beurteilt, ob und unter welchen Bedingungen eines aus dem anderen folgt. Das geht soweit, dass es sich eingebürgert hat, nur diese Art von Logik als Logik zu bezeichnen. Jeder Philosoph oder Mathematiker weiß dagegen, dass es viele Logiken gibt. Die stimmige Logik fragt nach dem Grad oder der Qualität der Resonanz in einem bestimmten Feld zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sie ist nicht auf Folgerichtigkeit, sondern auf Gesamtschau gerichtet und beruht auf dem Prinzip der Harmonie. Denn wir haben neben der kognitiven, der emotionalen und der sozialen Intelligenz, die in den letzten Jahren zunehmend allgemein anerkannt wurden, auch eine Intelligenz, die alles das kombiniert: die harmonische Intelligenz. Schließlich haben wir nicht nur Kompetenzen auf mehreren Ebenen, sondern auch die Fähigkeit, diese zu kombinieren.

 

Stimmigkeit ist dabei nicht nur der Zustand perfekten Zusammenklangs. Es gibt Stimmigkeit auf jedem Level. Selbst in der Musik und Physik sind Konsonanz (Wohlklang) und Dissonanz (Missklang) bis hin zur Kakophonie (chaotischer Klang) nur unterschiedliche Zustände bzw. Polaritäten von Harmonie. Harmonie ist das freie Zusammenwirken unterschiedlicher Kräfte, egal wie gut das am Ende klingt. Deshalb ist es auch ein populäres Missverständnis, Harmonie bedeute Gleichklang und würde alles gleich machen (sog. Harmoniesoße). Im Gegenteil, Harmonie ist nur denkbar als das Zusammenklingen von Verschiedenem, das dabei auch verschieden bleibt und sich eben nicht angleicht! Wie gut oder schlecht das zusammenstimmt, ist eine zeitgebundende subjektive Beurteilung der Beteiligten. Selbst in der Musik wurde durch die Jahrhunderte immer wieder anders beurteilt, was stimmig ist und was nicht. Umso mehr gilt das für andere (soziale) Kontexte.

 

Stimmigkeit ist also zum einen objektiv das Maß des Zusammenklingens, von geringer Stimmigkeit bis zu hoher Stimmigkeit. Aber wir benutzen den Begriff auch subjektiv wertend: wenn uns das Zusammenklingen ausreicht ("gut genug ist"), sprechen wir ebenfalls von Stimmigkeit. Und wenn es uns nicht ausreicht ("nicht gut genug ist"), sprechen wir von Unstimmigkeit, obwohl objektiv ein Rest von Zusammenklingen, d.h. von Stimmigkeit übrig sein wird.

 

TIPP: Der Umstand, dass wir es zumindest in den modernen Gesellschaften des Westens meistens bewusst mit Schlüssigkeit zu tun haben, bedeutet nicht, dass wir mit Stimmigkeit nicht umgehen könnten. Im Gegenteil: Stimmigkeit ist (ur-)menschlich! Und wir praktizieren jeden Tag Stimmigkeit in unserem privaten Umfeld, dass wir zum Glück noch nicht komplett auf Schlüssigkeit umgestellt haben, auch wenn das immer mehr propagiert wird. Allerdings agieren wir dabei meist intuitiv stimmig. Wir haben weniger Übung, auch in den Lebensbereichen stimmig zu handeln, in denen ein bewusster Umgang und Rechenschaft gefordert wird (z.B. Beruf) oder in denen die Komplexität es erforderlich macht, alle Fähigkeiten (auch kognitive) einzusetzen. Genau dafür geben die Guides mit der Visualiserung und der Prozessführung massive Unterstützung.

2. Was ist Unstimmigkeit?

Eine Unstimmigkeit ist ein Ergebnis der Resonanzen von Kräften im Resonanzfeld, das besagt, dass die Kräfte nicht gut zusammenstimmen.

 

ACHTUNG: Unstimmigkeiten sind nicht die Kräfte im Feld, die Ihnen von vorneherein problematisch erscheinen. Deshalb lässt der Guide es nicht zu, schon in den Phasen 1 bis 3.2 Kräfte als Unstimmigkeiten mit roten Zetteln ins Feld zu schreiben. In den frühen Phasen sind das alles erst einmal (mehr oder weniger hilfreiche) Kräfte. Erst wenn in der Zusammenschau die Stimmigkeit des ganzen Feldes betrachtet wird, kann das Ergebnis dieser Betrachtung sein, dass ein Aspekt Probleme aufwirft und dann als Unstimmigkeit rot markiert wird.

 

BEISPIEL: Ein (blauer) Zettel "wenig Geld" aus Phase 1 kann in Phase 3.3. oder 4 zu einer Unstimmigkeit werden, wenn es darauf in der Zusammenschau ankommt. Es kann aber sein, dass in bestimmten Lösungskonstellationen das wenige Geld ausreicht, in anderen dagegen nicht. Je nachdem bleibt der Zettel dann später blau oder wird rot!

3. Wie entstehen Lösungen?

Lösungen entstehen, indem der User für jede Unstimmigkeit, die er in Phase 3.3 gefunden hat, die Kräfte im Feld sucht, die diese Unstimmigkeit beheben oder reduzieren. Das können Kräfte sein, die bereits im Feld vorhanden sind, aber ganz oft auch zusätzliche Kräfte, die erst dadurch entdeckt werden, dass sie zur Behebung der Unstimmigkeit gesucht werden.

 

Dabei ist eine stimmige Lösung erst gefunden, wenn der User:

  • für eine Handlung alle Unstimmigkeiten bearbeitet hat, und
  • die so gefundene Lösung für ihn stimmig genug ist.

Ist die Lösung nicht stimmig genug, kann der User zurück zu Phase 3 gehen und eine andere Handlung durchprobieren.

 

TIPP 1: Findet sich für gar keine Handlung eine stimmige Lösung, ist meistens etwas an dem Anliegen in Phase 2 schief. Der Klassiker ist, dass der User jetzt merkt, dass er in Phase 2 als "mein Anliegen" doch etwas ausgewählt hat, von dem er glaubte, dass müsse (aus ethischen oder anderen Gründen) sein Anliegen sein. Und jetzt feststellt, dass das keine Kraft hat und ihm keine starke Orientierung gibt. Kein Wunder: Wir sind alle mit jeder Menge Soll-Vorstellungen aufgewachsen und können uns oft nur schwer davon befreien. Und kein Problem: Wir können das Spiel ja sooft wiederholen, wie wir wollen. Und im nächsten Anlauf dann das auswählen, worauf wir am meisten Resonanz haben und wo wir am deutlichsten eine Kraft hinter spüren.

 

TIPP 2: Die Erfahrung unserer User zeigt ganz deutlich, dass es sich lohnt, den Weg notfalls mehrmals zu gehen. Wenn das wirkliche Anliegen schließlich gefunden ist, entpuppt es sich ganz oft als etwas für den User ganz Zentrales, was er nie hatte zulassen oder sich eingestehen wollen. Wenn es sich dann endlich zeigen darf und sichtbar wird, zu welchen starken Lösungen es führt, ist das oft ein großes emotionales Erlebnis. Wenn Sie das nicht ohne Hilfe hinbekommen (oder hinzubekommen glauben), empfehlen wir, sich an einen Experten aus unserem Netzwerk zu wenden, der speziell dafür ausgebildet ist. Auch das lohnt sich!

4. Kann ich Lösungen optisch markieren?

Ja, sogar auf 2 Arten. Zum einen stehen mir in Phase 4 die Verbindungslinien als Funktionen zur Verfügung, zum anderen kann ich in Phase 5 die Kräfte (blaue Zettel), die zur für mich stimmigsten Lösung gehören, von blau auf grün umfärben.

 

Verbindungslinien: Die Idee ist, zu jeder Unstimmigkeit die wichtigsten Kräfte, die es braucht, um die Unstimmigkeit aufzulösen oder zumindest zu reduzieren, durch Linien verbinden kann. Und zwar für jede Unstimmigkeit unterscheidbar mit einer anderen Farbe. D.h. wenn ich in Phase 4 die Kräfte einer Unstimmigkeit zusortieren und so zu einer Lösung kommen, gehe ich wie folgt vor:

  1. wähle ich in der Funktionsleiste oben rechts die Funktion "Verbindungen anzeigen", daraufhin bekommen alle blauen und roten Zettel im Feld rechts oben einen kleinen Punkt,
  2. wähle ich dann mit der Funktion "Verbindungsfarbe" eine Farbe aus,
  3. ziehe ich mit Maus oder Finger (bei Touch) eine Linie zwischen Zettel, die zusammen gehören, wobei ich immer von den kleinen Punkten m Zettel ansetzen muss.

So kann ich ein Netz aufbauen, dass mir alle Kräfte anzeigt, die zu einer Unstimmigkeit gehören. Dasselbe kann ich für eine weitere Unstimmigkeit wiederholen, wobei es hilfreich ist, dafür eine andere Linienfarbe zu wählen. Wenn ich dafür die erste Linienfarbe ausblenden will, kann ich das in der Funktione "Verbindungen anzeigen" machen, indem ich einzelne Farben an- oder abwähle.

 

Grüne längliche Zettel (Kräfte für Lösungen): EINFACHER FALL: Wenn ich mir dann (in Phase 5) noch einmal die Lösung, die mir am stimmigsten erscheint, mit Abstand anschauen will, und mich dabei die Verbindungslinien vielleicht stören würden, kann ich in Phase 5 alle Kräfte (blaue Zettel), die zu dieser Lösung gehören, in grün umfärben. SCHWIERIGER FALL: Wenn eine Lösung umfassender ist, etwas weil dafür mehrere Unstimmigkeit behoben werden mussten, kann ich auch alle Kräfte, die für die gesamte Lösung wichtig sind, auf grün umfärben und so auf einen Blick alle wichtigen Kräfte sehen, die für die Lösung mobilisiert werden müssen.

War Ihre Frage nicht dabei? Schreiben Sie uns!